Gefahren auf dem Lebensweg

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ein Pilger gezeichnet von Hieronymus Bosch
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Gefahren auf dem Lebensweg

Der Psalmist betete

Das Leben kann gelingen,
wenn wir unterrichtet werden,
der Liebe entsprechend zu handeln
und die Lüge zu meiden.

Die Liebe und die Wahrheit ermöglichen dem Menschen zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen und zu erhalten und ein gesundes Leben zu führen.


Der Mensch benötigt für sein Leben die Unterweisung in der Liebe und der Wahrheit.


ein Diagramm


Die Gefahren, die den Menschen auf seinem Lebensweg bedrohen, bestehen darin, dass er zurück in
verfällt.

Gefahren


Was ist Menschenabhängigkeit?

Der Mensch soll Alles von seinem Gott erwarten und erbitten.
Ein anderer Mensch ist auch nur aus Fleisch und Blut erschaffen. Der Mensch soll sich nicht auf andere Menschen verlassen, sondern auf seinen Gott.
Jeremia sagt:

Was ist Menschenvergötterung?

Der Mensch soll sich vor Menschenvergötterung hüten.
Ein Mensch, der einen anderen Menschen vergöttert,
verstößt gegen das zweite Gebot
und ist folglich seinem Gott untreu.

Menschenvergötterung tritt in hetero- und homosexuellen Beziehungen auf.

Was ist Menschenfurcht?

Der Mensch soll sich nicht vor Menschen fürchten.
Wenn man bedenkt, was ein Mensch einem anderen Menschen an Leid zufügen kann, ist Menschenfurcht nicht verwunderlich.
In ungleichen Beziehungsverhältnissen wird vor Anwendung von Angst wie zum Beispiel in Lehrer und Schüler Beziehungen oder Vorgesetzter und Untergebener nicht zurückgeschreckt.
In der Bibel wird Menschenfurcht ausdrücklich verboten.

Gott hat gesagt:
Wir wollen zuversichtlich sagen:

Rettung

Die Befreiung von
besteht in der Befolgung der zwei Liebesgebote

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Weitere Gefahren

Es gibt noch weitere Gefahren, die ein Mensch auf seiner Lebensreise antrifft, die ihn unfrei und krank machen können.

Es folgen nun sieben Bilder, in denen jeweils eine Gefahr von Hieronymus Bosch illustriert, dargestellt ist. Identifizieren Sie aus jeder Zeichnung eines der unten aufgeführten Laster.

Der lateinische Name der einzelnen Laster ist am unteren Rand jeder Darstellung vermerkt.

Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?


ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch



Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?

ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch



Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?



ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch





Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?

ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch






Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?

ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch






Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?

ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch




Welches Laster ist in diesem Bild dargestellt?

ein Laster gezeichnet von Hieronymus Bosch



Die Bilder

Eitelkeit

Eitelkeit ist dargestellt mit einer Dame, die sich in einem neuen Hut bewundert, ohne zu bemerken, dass ein Narr mit extravaganter Mütze ihr den Spiegel hält.

Völlerei

Was die Frau auf den Tisch bringt, verschlingen die Männer gierig.

Wollust

Wollust ist dargestellt mit den verschiedenen Liebespaaren in und vor einem Zelt.

Zorn

Zorn ist dargestellt als Streit zweier Männer vor einem Wirtshaus.

Neid

Ein abgewiesener Freier, betrachtet eifersüchtig einen glücklicheren Rivalen.

Faulheit

Der wohlgenährte Herr am Feuer dösend personifiziert die Faulheit. Er versäumt seine geistlichen Pflichten.

Habgier

und Geiz wird durch einen bestechlichen Richter dargestellt.

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Die Acht-Laster-Lehre

Mit den schlechten Neigungen des Menschen haben sich nicht nur Maler wie Hieronymus Bosch oder Pieter Bruegel d. Ä. auseinandergesetzt, sondern auch Mönche wie Evagrius Ponticus, Cassian, Poimen und andere.

Die Mönchsväter haben eine monastische Psychologie ausgearbeitet.
Es folgt nun eine kurze Einführung in die Acht-Laster-Lehre.

Technik der Laster

Evagrius Ponticus unterscheidet zwei grundlegend verschiedene Techniken der Laster.
Laster können einen Menschen bedrohen durch

Die weltlichen Menschen werden hauptsächlich durch die Dinge zu lasterhaftem Handeln bedroht,
geistliche Menschen durch Gedanken.

Natur der Laster

Das Laster tarnt sich unschuldig als kleine Schwäche oder als Neigung. Doch kann es dadurch den Menschen blind machen für die Realität und auch für die eigene Wahrheit.

Laster erkennen die schwachen Seiten eines Menschen,
seine Neigungen und Anhänglichkeiten, diese verstärken sie, ohne dass es der einzelne merkt.

Für den einzelnen kaum wahrnehmbar ziehen die Laster ihn in ihren Bann. Laster verstecken sich hinter Gedanken, Neigungen und Bedürfnissen.


Aufschluss über den Menschen

Was im Menschen vorgeht kann man erkennen

Wie gewinnt man Aufschluss über den Zustand eines Menschen?

Was kann man am Gesichtsausdruck ablesen?
Was können Blicke verraten?
Was offenbart unsere Art zu gehen?

Wohin lenken wir unsere Schritte?



Laster bedeutet Gefangenschaft des Menschen

Unser Reden, Verhalten und unsere Körperhaltung sind nicht unwichtig für unser geistliches Leben.
Laster treiben uns in eine bestimmte Richtung.
Wenn wir nicht darauf achten, werden sie uns unversehens in eine innere Gefangenschaft führen.
In uns setzt sich fest, was unser Leib nach außen ausdrückt.

Wenn wir unsere Worte und unser Benehmen nicht kritisch unter die Lupe nehmen, können wir allmählich innerlich verschlampen; wir meinen noch, unsere Absicht sei ja edel, und merken gar nicht, wie sich eine negative Haltung in uns breit macht.

Erkennen der Laster

Laster haben laut den Wüstenvätern zitiert von Grün (1979) folgende Eigenschaften:

Maßlosigkeit oder Übermaß

Alle Maßlosigkeit oder jedes Übermaß ist von Übel.

Zur Unzeit das Richtige tun

Wenn man die Umstände nicht berücksichtigt,
unter denen bestimmte Verhaltensweisen angebracht sind, kann das Richtige falsch sein.
Einen Menschen starren Regeln unterwerfen ohne Rücksicht auf seine Situation, kann in sture Prinzipienreiterei ausarten.
So verliert man das menschliche Maß und wird zum leblosen Gesetzeserfüller.
Zum Beispiel, einem Kranken zu raten, zu fasten, ist unangebracht.
Wenn man zur Unzeit das Richtige rät, wird es falsch.

Zwistigkeiten unter Menschen verbreiten

Zwistigkeiten können leicht entfacht werden,
indem man ein schlechtes Urteil über den Nächsten abgibt oder
einfach durch neugieriges Reden über den andern.
Das Wühlen im Schmutz des andern,
macht einen blind für die eigenen Fehler.

Flucht in die Krankheit

Durch Kleinmut und Schwächlichkeit kann ein Laster den Menschen in seiner Lebensführung beeinträchtigen.

Lasterhafte Gedanken

Lasterhafte Gedanken betrachten die Dinge immer mit Leidenschaft und Emotionen. Lasterhafte Gedanken erkennt man an ihrem Inhalt. Sie überlegen zum Beispiel

Schlechte Neigungen des Menschen



Das Laster der Völlerei

Nahrungsaufnahme ist lebensnotwendig.
Dieser Grundtrieb kann jedoch entarten in Völlerei.
Dem begehrlichen Teil des Menschen ist das Laster Völlerei zuzuordnen.
Das Laster der Völlerei bedient sich der Vernunft.
Nicht zum übermäßigen Essen wird der Mensch angestachelt,
sondern genügend anscheinend vernünftige Gründe werden angeführt, die gegen das Fasten sprechen.
Die Methode des Lasters der Völlerei ist das Rationalisieren .

Das Laster der Unzucht

Dem begehrlichen Teil des Menschen ist das Laster Unzucht zuzuordnen.
Wenn die Phantasie mit sexuellen Bildern und Gedanken erfüllt ist, wird so der Verstand verdunkelt.
Das Laster der Unzucht bedient sich der Phantasie.


Das Laster der Habsucht
Dem begehrlichen Teil des Menschen ist das Laster der Habsucht zuzuordnen.
Die Habsucht suggeriert ein hohes Alter, die Unfähigkeit zu arbeiten, kommende Hungersnöte und Krankheiten,
die Bitterkeit der Armut und welche Schande es bedeutet,
von anderen das Nötige zu erhalten.
Das Laster der Habsucht schiebt Gründe vor, die gegen Armut und Freigebigkeit sprechen.
Die Methode des Lasters der Habsucht bedient sich der Angst und des Kleinmutes.

Das Laster der Traurigkeit
Dem erregbaren oder emotionalen Teil des Menschen ist das Laster der Traurigkeit zuzuordnen.
Traurigkeit entsteht manchmal durch Frustration der Wünsche oder als Folge des Zorns.
Wenn man zu hohe Wünsche an das Leben stellt, wird man leicht enttäuscht und verfällt dann in die Traurigkeit.
Typisch für die Traurigkeit ist auch das Hängen an der Vergangenheit.
Die Methode des Lasters der Traurigkeit bedient sich der Anhänglichkeit an die Welt.

Das Laster des Zornes
Dem erregbaren oder emotionalen Teil des Menschen ist das Laster des Zornes zuzuordnen.
Eng verbunden mit Traurigkeit ist der Zorn.
Manchmal entspringt die Traurigkeit dem Zorn.
Der Zorn drängt auf Rache.
Wenn Rache nicht möglich ist, wandelt er sich in Groll,
in eine unzufriedene ärgerliche Dauerstimmung,
oder aber in Traurigkeit.
Der Mensch kann von seinem eigenen Zorn gefressen werden.
Das Laster des Zornes verdunkelt den Geist des Menschen,
er raubt ihm seine Klarheit.
Die Methode des Zorns ist eine hitzige Gefühlsaufwallung als Reaktion auf erlittenes Unrecht.

Das Laster der acedia
Dem erregbaren oder emotionalen Teil des Menschen ist das Laster der acedia zuzuordnen. Man hat zu nichts mehr Lust.
Folgen des Lasters der acedia sind Verzweiflung, Entmutigung, Missmut, Verbitterung, Gleichgültigkeit, Schläfrigkeit, Langeweile, Flucht vor sich selbst, Überdruss, Neugier, Zerstreuung im Gerede, Unruhe des Geistes und des Körpers, Unstetheit, Hast und Wankelmut (Grün, 1979: 38-39).
Während Zorn und Traurigkeit die Reaktionen auf die Nichterfüllung der 3 Grundtriebe sind,
sind diese Triebe bei der acedia verdrängt ins Unbewusste.
Das Laster der acedia basiert auf Lustlosigkeit (Selbstmitleid).


Das Laster der Ruhmsucht
Dem geistigen Teil des Menschen ist das Laster der Ruhmsucht zuzuordnen.
Die Ruhmsucht entsteht, wenn die andern Laster überwunden scheinen. Sie verdirbt das Streben, die Laster zu überwinden.
Die Ruhmsucht handelt mit der Absicht, Menschen zu gefallen.
Der Mensch erstrebt eine Steigerung seines Selbstwertgefühls.
Damit orientiert sich der Mensch an Äußerem und verliert den ehrlichen Blick für sich selbst.
Das Laster der Ruhmsucht basiert auf der Verherrlichung des Ichs.

Das Laster des Stolzes
Dem geistigen Teil des Menschen ist das Laster des Stolzes zuzuordnen.
Der Stolz führt den Menschen in den tiefsten Fall.
Ein stolzer Mensch hält sich selbst für Gott,
er glaubt, selbst die Ursache seiner guten Taten zu sein
und betrachtet den Mitmenschen von oben herab als unverständig und unwissend.
Dem Stolz folgen Zorn und Traurigkeit, als letztes Übel Verwirrung des Geistes oder Wahnsinn.
Das Laster des Stolzes basiert auf der Überheblichkeit oder Inflation des Ichs.


Können Sie die acht Methoden der Laster aufzählen?

1.Völlerei
2. Unzucht
3. Habsucht
4. Traurigkeit
5. Zorn
6. acedia
7. Ruhmsucht
8. Stolz
Rationalisieren
Phantasie
Angst und Kleinmut
Anhänglichkeit an die Welt
Gefühlsaufwallung für erlittenes Unrecht
Lustlosigkeit, "null Bock"
Verherrlichung des Ichs
Überheblichkeit oder Inflation

Was ist die gemeinsame Wurzel der 8 Laster?

Die Laster können drei menschlichen Bereichen zugeordnet werden.

Laster

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Acht Tugenden

  1. Enthaltsamkeit
  2. Keuschheit
  3. Besitzlosigkeit
  4. Freude
  5. Langmut
  6. Geduld
  7. Bescheidenheit
  8. Demut



Nennen Sie zu jedem Laster die entsprechende Tugend

1) Völlerei      
2) Unzucht    
3) Habsucht   
4) Traurigkeit   
5) Zorn      
6) acedia      
7) Ruhmsucht  
8) Stolz   
Enthaltsamkeit
Keuschheit
Besitzlosigkeit
Freude
Langmut
Geduld
Bescheidenheit
Demut

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Lebenskampf

Wie können wir mit den Lastern in uns richtig umgehen?

Man besiegt die Laster nicht mit ein bisschen gutem Willen, sondern
Die Laster verführen den Menschen zu Fehlhaltungen.
Die Folgen der Laster sind Unfreiheit und möglicherweise Krankheit.

Im Lebenskampf geht es um die alltägliche Auseinandersetzung mit dem Bösen, um das Verhalten in der Anfechtung und Versuchung durch die Laster.

Es gibt drei Ursachen, durch die der Mensch aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann:
Nur an der Reaktion lässt sich erkennen, ob er einem Laster und durch welches er versucht wird.
Äußere Dingen können für den Menschen eine Versuchung sein.
Zum Beispiel, Geld allein ist nicht schlecht.
Aber die Gefühle, die das Geld im Menschen hervorrufen,
können vom Laster der Habsucht stammen.
Dinge sind nicht lasterhaft,
aber sie können in mir Reaktionen hervorrufen,
die mich aus dem Gleichgewicht bringen und mich in eine negative Richtung des Denkens und Handelns zwingen.

Ereignisse können für den Menschen eine Versuchung darstellen.
Zum Beispiel, wenn einem ein Missgeschick passiert,
wenn einem eine Tasse zerbricht,
so ist das etwas ganz Normales.
Aber die Reaktion darauf kann durch ein Laster verursacht sein.
Wenn einer zornig reagiert,
so wird er von einem Laster heimgesucht.

Mitmenschen können für den Menschen eine Versuchung darstellen.
Wir projizieren unsere eigenen Wünsche und Emotionen in den anderen.
Nicht der Mitmensch ist schuld, daß wir uns ärgern,
sondern etwas in uns selbst, das durch einen anderen Menschen
und sein uns störendes Verhalten in uns Ärger bewirkt,
ist das Laster,
was uns in eine negative Stimmung versetzt.

Projektion

Projektion ist "eine unbewusste, das heißt,
nicht wahrgenommene und unabsichtlich geschehene Hinausverlegung
eines subjektiven seelischen Tatbestandes in ein äußeres Objekt"
(Grün, 1993: 13).

Indem wir eigene Wünsche oder Emotionen in den anderen verlegen, sehen wir im andern nicht die Wirklichkeit.

Wir lassen uns von den eigenen Projektionen täuschen
und uns von ihnen beherrschen.

Wenn andere ihre Projektionen auf uns werfen,
dann üben sie damit eine Macht auf uns aus,
der wir uns kaum entziehen können.
Die Projektionen sind wie eine Art Projektil,
das von einem bösen Menschen auf uns abgeschossen wird
und uns krank machen kann.

Wenn man selber die Zielscheibe der negativen Projektionen eines anderen Menschen wird,
empfindet man den Hass des andern oft beinahe physisch als ein Projektil.

Laster können Krankheiten verursachen.

Ein Mensch, der listig und verschlagen ist, lügt und täuscht.
Lasterhafte Gedanken können einen Menschen so beherrschen, dass er besessen wird.
Wie viele psychologische Krankheiten hängen mit den Lastern zusammen, die sich verselbständigen in Krankheiten wie
Depression,
Besessenheit,
Schizophrenie,
Wahnsinn und
Hysterie?

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Techniken im Kampf gegen die Laster

Folgende Techniken können im Kampf gegen die Laster eingesetzt werden

  1. Verhaltensweise / Gedanken registrieren

  2. Zuerst einmal muss der Mensch sich selbst genau beobachten, um festzustellen, wie die Gedanken und Gefühle miteinander zusammenhängen und wie sie aufeinander folgen.

    Entscheidend ist zum Beispiel,
    die Ursachen der schlechten Launen zu entdecken.
    Von welchen äußeren Fakten sind sie abhängig und
    von welchen inneren Dispositionen?
    Wenn man seine Gefährdungen genauer kennt,
    kann man sich auch leichter dagegen schützen.

  3. Vorausgehende Ereignisse untersuchen

  4. Sobald die Zusammenhänge der Gedanken und Gefühle durchschaut sind,
    sobald man die Mechanismen entdeckt hat,
    die in uns immer wieder ablaufen,
    hat man schon den ersten Schritt im Kampf gegen die Laster getan.
    Es nützt nichts,
    wenn man sich nur über seine schlechte Laune beklagt oder über seine Schwächen gegenüber bestimmten Versuchungen.

  5. Eine Situation nachträglich analysieren

  6. Während einer Versuchung ist es kaum möglich,
    den Mechanismus des Lasters zu beobachten,
    da in diesem Zustand der Geist getrübt ist.
    Jedoch sollte man sich bei der Rückschau auf den Tag
    die Situation nochmals genau rekonstruieren.
    Wenn man nachträglich die Situation analysiert und erkennt, welcher Mechanismus da bei einem abgelaufen ist,
    ist man vor ähnlichem Überwältigt werden durch ein Laster besser gewappnet.



  7. Handlung / Gedanken beurteilen

  8. Wenn man seine Gefährdungen genauer kennt,
    kann man sich auch leichter dagegen schützen.
    Es ist auch notwendig,
    dass wir die Unterschiede zwischen den Lastern kennen lernen und die Umstände ihres Kommens beobachten.
    Ein wirksame Waffe im Kampf gegen die Laster ist,
    das Laster zu benennen.
    Sobald wir einen Gedanken, eine Absicht, ein Gefühl,
    eine Leidenschaft beim Namen nennen,
    haben wir schon eine gewisse Distanz dazu gewonnen,
    haben wir ihn schon fast im Griff.

Nennen Sie die erwähnten vier Techniken

Das sind die erwähnten vier Techniken:

Die antirrhetische Methode

Eine weitere Waffe im Kampf gegen die Laster ist die sogenannte antirrhetische Methode.
Es nützt nicht viel, nur mit dem Verstand seine Gedanken zu durchschauen, innere Fehlhaltungen und unlautere Motive zu erkennen.
Man muss seine Gefühle im Kampf gegen die Laster einsetzen.
Der Zorn vertreibt aus dem Verstand die Gedanken.
Das gilt für die guten wie für die schlechten.
Mit dem Zorn kann man gegen Gedanken vorgehen, die einen in die falsche Richtung zu ziehen versuchen.
Verlachen bietet eine weitere Möglichkeit an, mittels von Emotionen, seiner Gedanken Herr zu werden.

Die antirrhetische Methode besteht aus
Zu jedem der Laster folgt nun ein Beispiel zur antirrhetischen Methode.

Das Laster der Völlerei

Mit welchem Bibelwort könnte man gegen das Laster der Völlerei vorgehen?

Das Laster der Unzucht

Gegen unzüchtige Gedanken kann wie folgt gebetet werden:

Das Laster der Habsucht

Gegen den Gedanken, der es nicht zuläßt, dem bedürftigen Mitmenschen etwas zu geben, und einem Bittsteller Geld zu leihen, kann wie folgt gebetet werden:

Das Laster der Traurigkeit

Gegen das Laster der Traurigkeit hilft folgende Bibelstelle:

Das Laster des Zornes

Gegen die Gedanken des Zornes, die eine Versöhnung nicht zulassen, könnte folgende Bibelstelle verwendet werden:

Das Laster der acedia

Gegen das Laster der acedia könnte wie folgt gebetet werden:
Das Laster der Ruhmsucht

Gegen das Laster der Ruhmsucht könnte das folgende Bibelzitat passend sein:

Das Laster des Stolzes

Das Laster des Stolzes kleidet sich häufig in dem Gewand der Überheblichkeit gegen andere Menschen. Da empfiehlt die Bibel:

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Literatur

Bibelübersetzungen:
Bock, Eleonore. Meine Augen haben dich geschaut.
   Mystik in den Religionen der Welt. Benziger Verlag AG,
   Zürich, 1991, ISBN 3-545-25080-6.

Bosch, Hieronymus. Zwischen Himmel und Hölle. Benedikt
   Taschen Verlag GmbH, Köln, 1994, ISBN 3-8228-8956-3.

Bunge, Gabriel. AKEDIA. Die geistliche Lehre des Evagrios Pontikos vom Überdruß.
   Schriftenreihe des Zentrums patristischer Spiritualität KOINONIA im Erzbistum Köln
   herausgegeben von Wilhelm Nyssen IX. Luthe-Verlag Köln, 1983.

Bunyan, John. Pilgerreise zur seligen Ewigkeit. Originaltitel:
   The pilgrim's progress. Verlag der St. - Johannis - Druckerei,
   Lahr, 1993, ISBN 3-501-00309-9.

Goleman, Daniel. Emotionale Intelligenz. Carl Hanser Verlag,
   München, 1996, ISBN 3-446-18526-7.

Grün, Anselm. Der Umgang mit dem Bösen.Vier-Türme-Verlag,
   Münsterschwarzach, 1979, ISBN 3-87868-123-2.

Müller, Harry. Beziehungen bauen Brücken. Vom offenen Umgang
   miteinander. Hänssler - Verlag, Neuhausen - Stuttgart, 1993,
   ISBN 3-7761-1891-8.

Sophia. Weisung der Väter. Band 6
   Apophthegmata Patrum, auch Gerontikon oder Alphabeticum genannt.
   Herausgegeben von Julius Tyciak und Wilhelm Nyssen. Paulinus-Verlag Trier, 1986.
   ISBN 3-7902-1406-X.

Seamands, David. So kann man leben! Gottes Gebote für unsere Zeit.
   Originaltitel: God's Blueprint for Living. Verlag der Francke-
   Buchhandlung GmbH, 1991, Marburg an der Lahn,
   ISBN 3-88224-913-7.

Silesius, Angelus. Aus dem Cherubinischen Wandersmann. Philipp
   Reclam Junior GmbH & Co., Stuttgart, 1950, ISBN 3-15-007623-4.

Thurman, Chris. Lügen, die wir Glauben. Der Grund Nr. 1 für unser
   Unglücklichsein. Die amerikanische Originalausgabe The Lies We
   Believe. Verlag Klaus Gerth, Asslar, 1996, ISBN 3 - 89437 - 149 - 8.


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