Was wir sind?, warum wir sind?, und wie wir handeln sollen? sind Themen, die mich interessieren.
Nach der buddhistischen Lehre bietet das Leben dem Menschen eine einmalige Chance zur Erleuchtung zu gelangen. Wie erreicht man sie?
Von der buddhistischen Lehre kann ich einiges lernen:
die Achtsamkeit, die Meditation, die Techniken des Buddhismus
Im christlichen Glauben habe ich einen lebendigen Gott, zu dem ich mich hinwenden kann. Das fehlt im Buddhismus. Da nimmt meines Erachtens der erleuchtete Lehrer die Stelle Gottes ein.
Ich betrachte die Lehren des Buddhismus aus meinem christlichen, biblischen Verstehen.
1. Leben bedeutet Leiden
Das Schulungsprogramm des Buddhismus ist der Achtfache Weg.
Den Achtfachen Weg hat Pond (2003: 34-35) in drei Gruppen eingeteilt:
Zur Weisheitsschulung gehören:
Zur sittlichen Schulung gehören:
Bei der Schulung in rechter Rede mangelt es bei meinen Jugendlichen sehr.
Sie sagen alles, sie urteilen über alles.
Da wird nicht bedacht, dass Alles, was du tust oder unterläßt, Auswirkungen hat.
Dazu gehört auch alles, was du zu anderen und dir selbst sagst,
und was du denkst.
Alle unsere Worte können nützen oder schaden, anderen und uns selbst.
Mit Worten können wir helfen, heilen, lieben, Rückhalt geben oder verletzen.
In der Bibel steht, das Tod und Leben in der Zunge stehen.
Bei der Schulung in rechtes Handeln gilt der Grundsatz:
Bei der Schulung in rechter Lebenserwerb gilt:
Zur Meditationsschulung gehören:
Bei der Schulung in rechtes Bemühen ist:
Bei der Schulung in rechte Achtsamkeit ist:
Bei der Schulung in rechte Sammlung ist:
Was können wir aus unserer Werbung lernen?
Mit Gutschein für die Fahrausbildung." lernt man die Verkehrsregeln. Kannst Du Autofahren, ohne Verkehrsregeln zu verletzen? Das kannst Du, und 2. wenn du die Regeln befolgst. |
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Freiheit ist für mich ein sehr wichtiger Begriff.
Die Bibel zeigt im Exodus, wie Gott sein Volk in die Freiheit führt.
Jesus zeigt uns auch den Weg in die Freiheit.
Die Wahrheit macht uns frei.
David Pond (2003: 35) schreibt:
In dem Buch Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben
von Sogyal Rinpoche habe ich folgende
"Autobiographie in fünf Kapiteln" gefunden:
Mit dieser Autobiographie möchte ich den Jugendlichen den Einstieg in ihren eigenen Lebenslauf geben.
Reflexion kann uns langsam zur Weisheit bringen.
Wir können lernen zu erkennen, wie wir immer wieder in feste,
sich wiederholende Verhaltensmuster verfallen.
So können wir beginnen, uns nach einem Ausweg zu sehnen.
Natürlich kann es passieren,
dass wir immer wieder in unsere Gewohnheiten zurückfallen,
aber wir können uns auch langsam von ihnen lösen
und uns ändern.
Sähe einen Gedanken
sähe eine Tat / Handlung
sähe eine Gewohnheit
sähe einen Charakter
ernte eine Tat / Handlung
ernte eine Gewohnheit
ernte einen Charakter
ernte ein Schicksal
Alles, was wir sind,
entsteht mit unseren Gedanken.
Mit unseren Gedanken
schaffen wir die Welt"
Ursache und Folge kann ich mit Straßenverkehrsschildern vergleichen. Das Beachten, Befolgen und Einhalten der Schilder fördert den reibungslosen Verkehrsablauf.
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Es gibt sogar Regeln auf dem Kinderspielplatz.
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Es gibt Regeln in der Jugendwerkstatt, in der Schule, am Arbeitsplatz. Gesetze im Staat müssen wir beachten, befolgen, einhalten. Sie dienen dem Zusammenleben von Menschen. In einem Rechtsstaat gelten Gesetze für alle gleich. Wo das Recht des Stärkeren herrscht ist Chaos.
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Gott verspricht den Menschen, die seine Gebote halten, ein friedliches Leben. Es fehlt das zweite Gebot "Du sollst Dir kein Bildnis machen von Gott". Die nachfolgenden Gebote werden um eine Ziffer erhöht. Das 9. und 10. Gebot sind ein Gebot. |
Unsere in einem Leben begangene Handlungen:
Karma bedeutet, alles, was wir tun mit Gedanken, Worten und Taten bringt entsprechende Ergebnisse hervor. Selbst die kleinste Handlung trägt all ihre Konsequenzen in sich. Darum übersieh negative Handlungen niemals. Eine winzige Menge Gift tötet, ein kleiner Funke verbrennt ein ganzes Haus oder einen Wald. Schau nicht herab auf eine kleine gute Tat. Ein kleiner Same wird zu einem großen Baum und kleine Wassertropfen füllen einen großen Behälter.
Karma bedeutet Handlung.
Es ist die Kraft, die in unseren Handlungen verborgen liegt.
Es sind die Ergebnisse, die unsere Handlungen hervorbringen.
Gewöhnlich vergessen wir,
was wir tun und die Ergebnisse unserer Handlungen
holen uns erst lange Zeit später ein.
Wir meinen Dinge würden uns zufällig geschehen,
oder wir hätten Glück gehabt.
Der Buddha sagt:
Karma zerfällt nicht und wird nicht außer Kraft gesetzt. Seine Energie wird niemals vergehen, bis es zur Reife gelangt. Es viele Arten von Karma. Es gibt ein internationales Karma, ein nationales Karma, Karma einer Stadt, individuelles Karma. Alle Arten von Karma sind auf komplexe Weise miteinander verstrickt.
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Karma ist gerecht. Wir tragen die Konsequenzen unserer Handlungen. Karma ist nicht fatalistisch oder vorherbestimmt. Karma begründet unsere Fähigkeit, schöpferisch zu sein und uns zu ändern. Wir haben die Wahl wie und warum wir handeln. Wir können uns ändern. Die Zukunft liegt in unserer Hand und in unserem Herzen. Der Buddha sagt: Karma drückt sich aus wie ein Tänzer“ (Rinpoche 2004: 127). |
Die Auswirkungen unserer Handlungen hängen von unserer Absicht oder Motivation ab und nicht von ihrem scheinbaren Ausmaß. Achte auf deine Hingabe und handele mit reinem Herzen. Es ist die – gute oder schlechte – Motivation, die die Frucht unserer Handlungen bestimmt.
Rinpoche (2004: 127) schreibt wie folgt: das sich nach dauerhaftem Glück für alle Wesen sehnt und das auch danach handelt, um dieses Glück herbeizuführen. Entwickle und übe liebende Güte.“ |
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Menschen die eine Nahtod Erfahrung hatten erzählen von einem Lebensrückblick. Dir wird nicht nur klar, was du getan hast, sondern auch, was es in anderen bewirkt hat. Noch nicht einmal Gedanken gehen verloren. Wir müssen die größtmögliche Verantwortung für uns selbst übernehmen. Wir sollen ein gutes Herz voller Liebe und Mitgefühl entwickeln.
Sehr eindrucksvoll habe ich im Leben beobachtet die Folgen von Geschlechtskrankheiten.
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Stehen diese buddhistischen Lehren
Unsere Aufgabe im menschlichen Leben ist es, ein gutes Herz zu entwickeln.
Der Mensch hat die freie Wahl Gutes oder Böses zu tun.
Entwickle ein gutes Herz,
das sich nach dauerhaftem Glück für alle Menschen sehnt.
Handel auch so, um dieses Glück herbeizuführen.
Rinpoche (2004: 127) fordert: "Entwickle und übe liebende Güte!"
Er gibt den Rat
"Schau niemals auf gute Handlungen herab".
Denn aus einem Samenkorn kann ein großer Baum entstehen.
Mögen sie auch klein sein, sie können große Auswirkungen haben.
Eindrücklich warnt Rinpoche (2004: 124)
negative Handlungen niemals zu übersehen, denn
Der Mensch trägt Verantwortung für sein Tun. Schon im Märchen lernen wir, das wir unseres eigenes Glückes Schmied sind.
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Die negativen Handlungen,
die durch den Körper, den Mund und den Geist ausgeführt werden können
hat Sogyal Rinpoche (2004; 484)
prägnant zusammengefasst.
Das Karma, das Gesetz von Ursache und Wirkung,
belohnt oder bestraft den Menschen
für die Absichten seines Handelns.
Die gute oder schlechte Absicht bestimmt die Frucht
unserer Handlungen.
Wir brauchen doch nur einfach auf unser eigenes Leben schauen
und die Konsequenzen vieler unserer Handlungen klar zu sehen.
Fällt es nicht auf uns selbst zurück,
wenn wir jemanden vorsätzlich verletzt haben?
Rinpoche (2004: 128) meint:
Das Gesetz vom Karma ist unfehlbar.
Was du sähst, das erntest du auch.
Wenn wir anderen schaden, verletzen wir uns selbst.
Mein Glück ist auch dein Glück
und dein Glück ist mein Glück.
Der Dalai Lama sagt:
Rinpoche (2004: 129) schreibt:
Es besteht immer Grund zur Hoffnung. Böse Taten, Verbrechen, Grausamkeit können durch aufrichtiges Bedauern und echte, spirituelle Praxis gereinigt werden, so schreibt Sogyal Rinpoche (2004: 128).
Hüte dein Herz vor negativen Emotionen:
Ich habe das Buch von Sogyal Rinpoche (2004) durchsucht,
was er über Stolz geschrieben hat.
Auf Seite 57 schreibt Rinpoche (2004: 57),
Sogyal Rinpoche (2004; 332) schreibt,
Rinpoche (2004: 202) schreibt:
Ein Yogi spaziert durch einen Garten.
Alles vergeht, wenn Körper und Geist sich voneinander lösen.
Die 3 Gifte - Abneigung, Verlangen und Verblendung sterben.
Wenn Hass, Gier und Unwissenheit vergehen,
werden wir klarer und reiner.
Sogyal Rinpoche (2004; 332) schreibt,
Es gibt raue wie auch sanfte Wellen im Ozean.
Starke Emotionen sind Hass, Gier und Eifersucht.
Auf diese Emotionen sollte man nicht mit Anhaftung oder Abneigung reagieren.
Sogyal Rinpoche (2004; 200) schreibt
Sogyal Rinpoche (2004: 333) schreibt,
Rinpoche (2004: 334) schreibt
Sogyal Rinpoche (2004; 159) schreibt,
Die spirituelle Reise ist ein Weg dauernden Lernens und steter Reinigung.
Rinpoche (2004; 162) ermahnt uns:
Die Bibel ermahnt uns "alle Lehren zu prüfen und nur diejenigen zu behalten, die
Rinpoche (2004) legt in seinem Buch Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben die Wurzel all unseres Leidens in Samsara als Folge von Unwissenheit offen. Mit Unterscheidungsfähigkeit lernt man die unzähligen Verwirrungen als Auswirkungen der Unwissenheit zu erkennen.
Dem spirituellen Weg folgen verlangt:
Zum eigenen Ballast gehören
Rinpoche (2004: 169) prangert die Einkaufsbummel-Mentalität
im spirituellen Bereich an.
Ein spiritueller Tourist
Die Hingabe an einen Meister im Buddhismus entspricht
im Christentum der Hingabe an Gott.
Es ist auch Vertrauen notwendig.
Ich muss Gott vertrauen, sonst habe ich keine Beziehung zu Gott.
Rinpoche (2004: 170) schreibt, dass unsere wahre Natur die eines Buddhas ist. Jedoch wird diese wahre Natur von Unwissenheit und Verwirrtheit verhüllt. Wir tragen in unserem Inneren Gott, denn Gott ist Alles in Allem. In der Stille können wir eine innere Stimme hören. Gott sagt uns in der Bibel, dass er uns den rechten Weg führen wird. Siehe Psalm 119. Der Meister zeigt oder weist uns den Weg zur Befreiung. Gott befreit uns auch aus jeglicher Unfreiheit in Drogen, Hass, Gewalt. Er führt uns in die Freiheit.
Was wünscht sich der Mensch?
Bedingungslos geliebt und angenommen sein.
Der sterbende verliert seine gesamte Welt:
Ist Heiterheit, Ruhe und Ausgeglichenheit das eigentliche Wesen des Menschen?
Die Ich-Bezogenheit unseres Geistes blockiert in uns die Quellen wahrer Liebe und wahren Mitgefühls zu entdecken. Das Festhalten an einem Ich erzeugt Selbstsucht. Lieben befreit von Selbstsucht.
Rinpoche (2004: 304) erwähnt sieben Gedankenmuster, die durch Unwissenheit und Verblendung verursacht werden. Leider führt er sie nicht auf. Abneigung, Verlangen und Verblendung sterben, wenn Körper und Geist sich voneinander lösen im Sterben. Gier, Hass und Unwissenheit kann mit Glückseligkeit, Klarheit und Abwesenheit von Gedanken ersetzt werden. Wenn Unwissenheit erkannt wird, erscheint sie als weite, natürliche Klarheit ohne Konzepte: die "Weisheit allumfassenden Raums" Rinpoche (2004: 332-333).
Die zukünftige Geburt wird von Gier, Hass und Unwissenheit bestimmt. Die Reinigung der 6 Bereiche befreit aus dem Reinkarnationzyklus. Om steht für den Körper, Ah steht für die Rede, Hum steht für den Geist.
Es werden 12 Glieder von Samsara aufgeführt:
Sogyal Rinpoche (2004; 304) schreibt, dass die negativen Emotionen in verschiedenen Körperteilen des Menschen angesiedelt sind.
Laut Sogyal Rinpoche (2004; 147) sind die Daseinsbereiche das Ergebnis der sechs zentralen negativen Emotionen.
Sogyal Rinpoche (2004; 147) schreibt,
"Wir sehen nur das, was unsere karmische Sicht zulässt,
und nicht mehr.
Wir sind so arrongant, dass wir nur glauben,
was wir sehen."
So wird zum Beispiel die Wahrnehmung von Wasser
in den unterschiedlichen Daseinsbereichen anders wahrgenommen.
Es gibt laut Sogyal Rinpoche (2004; 149) drei unterschiedliche Sichtweisen.
Sehr positiv empfinde ich die Zuordnung von Weisheiten, die der Umwandlung der negativen Emotionen entspricht. Sogyal Rinpoche (2004; 333) schreibt, "Wenn wir diese 5 negativen Emotionen reinigen würden, würden sie als Ausdruck der 5 Weisheiten in Erscheinung treten.
Sehr eindringlich wird die Aufgabe des Menschen von Sogyal Rinpoche (2004; 163) dargelegt. Der Mensch kommt auf diese Welt, um eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Das ist sein Lebenszweck. Erfüllt er sie nicht, hat er versagt. Wenn du die Aufgabe, für die du in diese Welt geschickt worden bist, unerledigt lässt, ist es, als hättest du nichts erreicht, auch wenn du noch so viel anderes getan hast.
So ist es auch mit dem Besuch der Schule, das Gymnasium. Wenn ein Schüler den Abschluss nicht besteht, hat er nichts in den Händen. Das hat die verzweifelte Tat eines Gymnasiasten gezeigt, der mehrere LehrerInnen und Schüler erschossen hat einschließlich sich selbst.
Sogyal Rinpoche (2004; 157) zitiert drei Weisheitswerkzeuge, die wir benötigen auf dem Weg zur Entdeckung der Freiheit, die in der Weisheit der Ichlosigkeit liegt.
Der erste Schritt ist das Zuhören und Hören. Es ist ein lernwilliger und lernbereiter Geist erforderlich. Man muss willig sein, sich vom Lärm seiner vorgefassten Meinungen, Vorstellungen und Vorurteilen zu distanzieren. So beginnt man die Wahrheit der Lehren, die den Sinn vom Leben und Tod darlegen, zu hören. Sogyal Rinpoche (2004; 158) zitiert seinen Meister Dilgo Khyentse Rinpoche.
Zweitens, wenn wir über das Gehörte nachdenken,
beginnt es langsam unseren Bewusstseinsstrom zu durchdringen.
So kann es zu unserer innersten Lebenserfahrung werden.
Wenn das Verstandene vom Kopf in das Herz dringt,
werden die Wahrheiten der Lehren in Alltagserlebnissen bestätigt.
So legt es Sogyal Rinpoche (2004; 157) dar.
Drittens, nachdem wir die Lehren gehört haben
und über sie nachgedacht haben,
setzen wir die so gewonnen Einsichten / Erkenntnisse
in die Tat um.
Trifft diese Reihenfolge nicht auch auf die christliche Religion zu? Zuerst lese ich die Bibel oder gehe in die Kirche, wo das Wort Gottes gepredigt wird. Dann denke ich über das Gelesene oder Gehörte nach. Und zum Schluss befolge ich das, was ich als wahr erkannt habe.
Hier wird auf anschauliche Weise der Vorgang des Lernens dargelegt. Wenn ich etwas Neues lerne, lese ich den Text mehrere Male. Langsam dämmert mir dann der Sinn des Gelesenen. Ich kann auch Gott bitten, mir Erkenntnis zu schenken.
Sogyal Rinpoche (2004; 81) betrachtet Meditation als
Schulung des Geistes.
Er meint,
dass wir bereits perfekt trainiert sind für Samsara:
Sinn und Zweck der Meditation ist laut Sogyal Rinpoche (2004; 83)
die in uns himmelsgleiche Natur unseres Geistes zu erwecken
und uns zu zeigen, was wir in Wirklichkeit sind:
Die Meditation besteht aus drei Teilen. Das Gute am Anfang ist, dass wir als innerste Essenz den Geist Gottes haben. Das Gute in der Mitte ist unsere Geisteshaltung, die Haltung des Nichtgreifens und das Bewusstsein, dass alle Dinge "leer", illusorisch, traumgleich sind. Das Gute am Ende einer Meditation besagt, dass es zur Erleuchtung aller Wesen beitragen möge.
Meditation kann ein Mittel zu zeitweiliger Entspannung Frieden und Glückseligkeit sein. Es kann aber auch eine kraftvolle Ursache für deine Erleuchtung sein.
Die Übung der Achtsamkeit bezweckt
Friede kann das Ergebnis von Meditation sein.
Es entsteht durch
Will Johnson (1996) gibt eine Anleitung für die Haltung in der Meditation,
die laut seiner Aussage für alle Traditionen gelten.
Werden die negativen Emotionen nicht gereinigt, so bestimmen sie zwingend den samsarischen Existenzbereich, in dem der Verstorbene wiedergeboren wird laut Rinpoche (2004: 361).
"Wenn unser gewohnheitsmäßiges Verhalten im Leben positiv gewesen ist, sind unsere Erfahrungen im Bardo von Seligkeit und Glück geprägt, wenn unser Leben aber zerstörerisch gewesen ist, und wir anderen geschadet haben, dann erfahren wir im Bardo Schmerz, Reue und Angst" laut Rinpoche (2004: 343).
Bei der Nahtod-Erfahrung erlebt man einen Lebensrückblick. Diese Berichte scheinen nahe zu legen, dass wir nach dem Tod möglicherweise alles Leiden, für das wir sowohl direkt als auch indirekt verantwortlich gewesen sind, selbst erfahren.
Rinpoche (2004: 345) meint, wir können den Auswirkungen unserer vergangenen Taten, Worte und Gedanken, den Eindrücken und Gewohnheiten, die sie uns eingeprägt haben, nicht entkommen. Wir sind damit nicht nur für dieses Leben uneingeschränkt verantwortlich, sondern auch für alle zukünftigen.
Die überwältigende Macht der Gedanken stelle dir vor Augen.
Gier, Hass und Unwissenheit bestimmen die zukünftige Wiedergeburt. "So ist der Same der Höllenwelten sowie ihre Ursache, der Hass, im Bereich der Fußsohlen angesiedelt" (Seite 361).
Bei einem plötzlichen Tod muss man Zorn und Hass loswerden, um die Tiefe des Schmerzes freizulegen, der dahinter verborgen liegt. Erst dann kannst du mit dem schmerzhaften aber letztlich heilsamen Prozess des Loslassens beginnen. (Seite 369).
Der Geist ist besonders empfindlich, zerstreut und ruhelos. "Rigpa" ist ein tibetisches Wort und bedeutet "die innerste Natur des Geistes".
Das "Tibetische Totenbuch" ermutigt uns, das Anhaften an Menschen und Besitztümer aufzugeben, das Verlangen nach einem Körper abzulegen, Gier oder Hass nicht nachzugeben, Güte statt Feindschaft zu entwickeln und negative Handlungen nicht einmal zu erwägen" Rinpoche (2004: 346).
Da das menschliche Leben im Tod endet, stellt sich die Frage des Sinns und Ziels des Lebens. Buddha hat den Weg der Erleuchtung gezeigt. Jesus hat die Erlösung des Menschen erwirkt durch sein Opfer. Wir hoffen durch das Opfer Jesu auf ein ewiges Leben.
Ist die "Erleuchtung" und das "ewige Leben" derselbe Zustand?
Im Alten Testament hat Gott sein Volk aus der Sklaverei in die Freiheit geführt. Jesus verspricht denen, die an ihn glauben, ewiges Leben. Das bedeutet auch Freiheit von Tränen und menschlicher Qual.
Der Weg in die Freiheit wird im Buddhismus wie folgt gezeigt:
Der Mensch lernt was Vergänglichkeit bedeutet.
Der Tod ist gewiß.
Was ist die Natur des Geistes?
des Körpers?
Welche Aufgaben gibt es im menschlichen Leben zu lösen?
Wozu dient in Einfachheit leben?
Wandel ist nicht gleich zu setzen mit Verlust und Leiden.
Wandel ist ein andauernder Tanz von Schöpfung und Vernichtung.
Die Wahrheit der Vergänglichkeit ist zu verstehen.
Dies gibt Ansporn, sich der Erleuchtung zu widmen.
Es ist eine Illusion, dass Dauerhaftigkeit Sicherheit verleiht.
Ein Gedanke oder ein Gefühl kommt, bleibt und geht.
Die Erkenntnis der Vergänglichkeit ist unser einziger dauerhafter Besitz.
Durch Reflexion kann man den Wandel begreifen.
Wenn man den Tod annimmt führt das zu einem Wandel in der Tiefe des Herzens.
Der Herzschlag des Todes wird nicht mehr gefürchtet.
Man lernt mit Veränderung umgehen,
entwickelt den Geist eines spirituellen Kriegers,
und entdeckt die Hoffnung, die im Tode liegt.
So betritt man den Pfad der Befreiung.
Und erkennt die Natur des Geistes.
Das Erkennen der Natur unseres Geistes erfordert eine Schulung des Geistes.
Meditation ist die Technik,
und eine fortwährende Übung in der Achtsamkeit.
Das führt zu Frieden,
der aus einem tiefen Verstehen entsteht,
durch Wachheit und Gewissheit.
Die Freiheit liegt hinter der Vergänglichkeit.
Sie wird erreicht durch Loslassen,
nicht Greifen, Festhalten,
nicht Anhaften,
den Tod annehmen,
ein gutes Herz entwickeln,
und frei sein von negativen Gedanken und Gefühlen.
Ist der Weg in die Freiheit leichter im Buddhismus oder der Aufforderung Jesu zu folgen, "Komm, folge mir nach"?